Was das Valley Denken nennt: Über die Ideologie der Techbranche

Eine geistreiche Bestandsaufnahme zum Selbstverständnis des Silicon Valley. In seinem Buch enthüllt und dekonstruiert Daub die Ideen und die Sprache, mit denen die Tech-Branche sich selbst legitimiert und rechtfertigt, um Produkte entwickeln zu können, die unser tägliches Leben bestimmen. 

Verlagsinformation

Adrian Daubs Was das Valley Denken nennt ist eine muntere Abrechnung mit den Ideen, die das intellektuelle Fundament des Silicon Valley bilden. An der weltverändernden Innovationsleistung des Silicon Valley haben die Ideen und die Sprache, die das Valley verwendet, um sich selbst zu erklären und zu rechtfertigen, einen großen Anteil. Oft jedoch sind diese ausgefallenen neuen Ideen nichts anderes als alte Motive, die in einem Kapuzenpulli daherkommen. Vom Mythos des Studienabbruchs bis zum Schlachtruf der „Disruption“ verortet Daub das vermeintlich ursprüngliche, radikale Denken des Valleys in den Ideen Heideggers und Ayn Rands, in der New-Age-Bewegung des Esalen-Instituts und in amerikanischen Traditionen, die von der Erweckungsbewegung bis hin zur göttlichen Vorbestimmung reichen. Was das Valley Denken nennt ist eine intellektuelle Absage an das Ethos des Silicon Valley, die mit Verve und Fantasie die selbstverherrlichenden Mythen entlarvt, die das Valley über sich selbst erzählt.

Die Macmillan-Verlagsserie FSG Originals × Logic beleuchtet die Mechanismen, mit denen Technologie in unserem Alltag funktioniert. Die Titanen des Silicon Valley hatten bei all ihren utopischen Vorstellungen nie wirklich unser Bestes im Sinn: Die aktuellen Bedrohungen von Demokratie, Wahrheit, Privatsphäre und Sicherheit, Ergebnis des rücksichtslosen Fortschrittsstrebens der Tech-Branche, haben dies deutlich gemacht. Wir präsentieren eine alternative Geschichte: eine, der es gefällt, Technologie in all ihren Widersprüchen und Innovationen zu erfassen, über Grenzen und sozioökonomische Spaltungen hinweg, in Vergangenheit und Zukunft, jenseits von Platituden und PR-Hype, fernab von Untergangszenarien und Pessimismus. Die Serie umfasst vier kurze, aber provokante Streifzüge durch die vielen Welten der Tech-Branche, will neue Gespräche über die Technologie anregen und dabei den Fokus auf eine nuancierte und zugängliche Erkundung der Zukunftstools legen, mit denen das Leben von heute neu organisiert und definiert wird. 

Über Adrian Daub

Adrian Daub ist Professor für Vergleichende Literatur und Germanistik an der Universität Stanford und Leiter des Stanford-Programms für Feministische, Gender- und Sexualwissenschaften. Seine Forschungen konzentrieren sich auf die Schnittstelle von Literatur, Musik und Philosophie im 19. Jahrhundert. Er ist Autor mehrerer Bücher, die in wissenschaftlichen Verlagen publiziert wurden. Er schrieb unter anderem für The Guardian, The New Republic, n+1, Longreads und die Los Angeles Review of Books. Er lebt in San Francisco.

Rezensionen

„In Daubs Buch finden sich so viele erhellende Aperçus, dass ich aufgehört habe, sie zu unterstreichen... Es tut gut, ein Buch über Technikphilosophie zu lesen, das sich an Denker in älteren Autos richtet und nicht an Vordenker in Teslas... In den Händen von Daub werden die Gründungskonzepte des Silicon Valley nicht zu Geld gemacht, sondern fallen auseinander...  Mit Daub wird das, was im Valley als Philosophie gilt, aus einer Perspektive betrachtet, die an Tocqueville erinnert.“ - Virginia Heffernan, The New York Times Book Review

Was das Valley Denken nennt ist mehr als die Summe seiner Aphorismen. Interessant ist vor allem Daubs Schnellbemessung der Distanz zwischen den realen Ideenanteilen, die in Marketinginstrumente umgesetzt wurden und vagen Rationalisierungen.“ - Scott McLemee, Inside Higher Ed

Leserinnen und Leser, die befürchten, dass es ein hartes Stück Arbeit sein muss, wenn man einem Akademiker bei der Erörterung von Ideen folgen will, werden angenehm überrascht sein… Ein wunderbarer Beweis dafür, dass Geld dich nicht zum besseren Denker macht.“ - Kirkus (Rezensent)

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